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Musikkapelle Drewer feiert 75. Geburtstag mit fulminantem Jubiläumskonzert

Als Brandmeister Heinrich Füser 1949 die alte Feuerwehr-Spritze verkaufte und von dem Geld Instrumente und Noten anschaffte, legte er den Grundstein für die damalige Kapelle der Feuerwehr. Ob er sich aber hat träumen lassen, dass 75 Jahre später rund 30 Musikerinnen und Musiker beim Jubiläumskonzert in der Schützenhalle mit Märschen, Polkas, Pop- und Filmmusik ein großes blasmusikbegeistertes Publikum unterhalten und für Gänsehaut und vielleicht sogar das ein oder andere Tränchen in den Augen sorgen würden? Wer weiß. Am Samstagabend war jedenfalls die Stimmung bei der Musikkapelle Drewer (MKD) hervorragend.

“Ein Dreivierteljahrhundert voller Musik, Leidenschaft und Gemeinschaft – das ist wahrlich ein Grund zum Feiern”, sagte MKD-Vorsitzender Markus Wiemers schon zur Begrüßung. Sein Dank galt besonders Dirigentin Eva Beumer (“Dein unermüdlicher Einsatz und deine hervorragende Probenarbeit haben maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Musikkapelle heute so klangvoll und harmonisch zusammenspielt.”) und den Musikern der MKD. “Eure Hingabe und euer Fleiß sind das Herzstück unserer kleinen Kapelle”, betonte er. “Ohne eure Bereitschaft, Zeit und Energie in diesen Verein zu investieren, könnten wir heute diesen Meilenstein nicht feiern.”

Ortsvorsteher Bernd Cordes (r.) gratulierte im Namen der Dreweraner Vereine zum 75. Geburtstag.

Ortsvorsteher Bernd Cordes gratulierte im Namen der Dreweraner Vereine und lobte vor allem das Engagement in der Jugendarbeit. Denn das sei bei der MKD herausragend. So wundert es nicht, dass es auch die Jugend war, die durch den Abend führte: Pia Fredebeul, Lena Pilkmann und Elisa Köhne nahmen das Publikum humorvoll mit in die Welt der Blasmusik. “Uns drei werden Sie heute Abend nicht so schnell los”, sagte Pia augenzwinkernd.

Eure Hingabe und euer Fleiß sind das Herzstück unserer kleinen Kapelle.

Dabei startete die erste Hälfte des Konzerts, die Märschen und Polkas gewidmet war, gleich schwungvoll: mit “Kaiserin Sissi”. “Von Freund zu Freund” bestach mit schlichter Einleitung, rhythmischen Passagen und einer lyrischen Triomelodie, mit “Maly Darek” folgte ein wunderschöner Walzer. Besonderes Highlight der ersten Hälfte war wohl Reinhard Rinschede, der zur “Amboss-Polka” stilvoll im Werkstatt-Outfit auftauchte, das Stück mit einem richtigen Amboss begleitete und sogar Funken sprühen ließ.

Reinhard Rinschede ließ bei seinem letzten Konzert mit der Musikkapelle die Funken sprühen.

Es war sein letzter großer Auftritt mit der MKD, nach über 40 Jahren am Schlagzeug verabschiedete er sich nämlich in den musikalischen Ruhestand.  “Wir sind dankbar für all die schönen Momente, die wir mit dir auf der Bühne erlebt haben”, sagte Wiemers. Für ihre langjährige Mitgliedschaft in der Kapelle ehrte er Linus Fredebeul, Eva Beumer (beide zehn Jahre) und Nicole Gockel (20 Jahre) geehrt. Er lobte das Können der drei, ihre Zuverlässigkeit und ihre Freude an der Musik. Und er betonte: “Nicht nur an der MKD hat Nicole Gefallen gefunden, sondern auch an unserem schönen Dorf und ganz besonders einem Bewohner.” Mittlerweile kröne sogar Söhnchen Malte das Glück der beiden. “Wir sind stolz, einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben.”

Wir sind dankbar für all die schönen Momente, die wir mit dir auf der Bühne erlebt haben.

Die zweite Hälfte war geprägt von Pop- und Filmmusik: von “Let It Go” bis “From Now On”, von Abba bis Coldplay.  Ganz besonders kräftigen Applaus bekamen Romy Feldmann und Lea Nussbaum, die als Unterstützung der Klarinetten nicht nur frischen Wind in die MKD bringen, sondern, sagte Lena Pilkmann, auch “das Durchschnittsalter ein klein wenig herabsetzen”.  Am Ende des Abends sprach nicht nur Bürgermeister Peter Weiken von einer “wunderschönen, professionellen und gekonnten musikalischen Darbietung”, auch das Publikum war begeistert: Nach Standing Ovations und jeder Menge Jubelpfiffen spielte die MKD gleich drei Zugaben.

 

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